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Nationalpark Bayerischer Wald

in Naturschutz 06.12.2023 11:25
von Manfred Sonder • As Aufstiegsplätze erreicht | 226 Beiträge | 7410 Punkte

Nationalpark Bayerischer Wald: Wald wird Wildnis

Deutschland geliebte Bananenrepublik

Die Natur bügelt forstwirtschaftliche Fehler aus

Der Nationalpark Bayerischer Wald ist eine Erfolgsstory, und zwar für Natur und Mensch! Bei seiner Gründung im Jahr 1970 war der Nationalpark Bayerischer Wald der erste Nationalpark in Deutschland, wo die Zauderer lange ein solches Schutzgebiet verhindert hatten. Da waren die US-Amerikaner deutlich früher dran, und dies obwohl in den USA bis heute Natur und Umwelt häufig bei politischen Entscheidungen zu kurz kommen: Bereits 1872, also ein knappes Jahrhundert vor den Bayern, wurde der Yellowstone National Park zum Schutzgebiet. Aber auch in Europa hinkte Deutschland in Sachen Nationalpark hinter den Schweden her, die 1909 in Lappland den Sarek Nationalpark schufen. Lieber spät als nie, könnte man sagen, was tatsächlich für Baden-Württemberg zutrifft, wo der Nationalpark Schwarzwald erst 2014 nach erheblichen Geburtswehen das Licht der Welt erblickte.

Auch der Nationalpark im Bayerischen Wald hatte zahlreiche Gegner, die wirtschaftliche Nachteile befürchteten und glaubten die früheren Forstkulturen würden dem Borkenkäfer geopfert und der Wald dauerhaft verschwinden. Der Borkenkäfer schlug zwar immer wieder zu, Monokulturen mit Fichten sind nun mal die Lieblingsspeise des Buchdruckers, doch kahle Flächen verschwanden innerhalb weniger Jahre, und es entwickelten sich naturnahe Mischwälder. Im Nationalpark Bayerischer Wald zeigt sich auch in aller Deutlichkeit, dass forstwirtschaftliche Fehler der letzten 200 Jahre, in denen einseitig auf die Fichte gesetzt wurde, von der Natur behoben werde können: Vielfältige Naturverjüngung statt Monokulturen mit Fichtensetzlingen aus Baumschulen! Wer klimaresistentere Wälder statt anfälliger Monokulturen möchte, der muss der Natur Freiraum und Zeit geben. Dies entspricht dem Motto „Natur Natur sein lassen“, des ersten Leiters des Nationalparks Bayerischer Wald, Dr. Hans Bibelriether. Wie aus Forstflächen Wald und Wildnis werden, lässt sich im Nationalpark Bayerischer Wald bei jeder Wanderung eindrucksvoll erkennen.

Im Nationalpark Bayerischer Wald hat es sich gezeigt, dass die Natur es am besten selbst schafft, auf ehemals forstwirtschaftlich genutzten Forstflächen wieder einen artenreichen Mischwald wachsen zu lassen. Windwürfe und der Borkenkäfer, die Schrecken so manchen Försters, haben ihren Beitrag dazu geleistet, dass Monokulturen verschwinden und Wälder entstehen, die besser mit dem Klimawandel zurechtkommen. Die Natur braucht Freiräume im Sinne des „Natur Natur sein lassen“, dann schafft sie Artenreichtum bei Pflanzen und Tieren. Wälder werden nur wieder zur Wildnis, wenn man ihnen Zeit lässt und nicht als Handelnder ständig eingreift, sondern als Betrachter und Wanderer unterwegs ist. Natürlich können nicht alle Forstflächen in Deutschland zur Wildnis werden, doch mehr Natur würde allen Wäldern guttun!

Mehr dazu in: Nationalpark Bayerischer Wald: Wald wird Wildnis. Die Natur bügelt forstwirtschaftliche Fehler aus –
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Zu den Fotos: Windwürfe und der Borkenkäfer haben im Nationalpark Bayerischer Wald dazu beigetragen, dass sich aus forstwirtschaftlich genutzten Flächen mit Fichtenmonokulturen wieder naturnahe Mischwälder und sogar Wildnis entwickeln konnten. Totholz bietet die Grundlage für nachwachsende Baumgenerationen. (Bilder: Ulsamer)


Mein Motto:
Die Natur ist mein Lebensraum, den halte ich sauber und beschütze ihn
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